Angewandte Methoden
EMDR & Psychotraumatologie
EMDR & Psychotraumatologie
Verarbeitung von belastenden Erlebnissen – sanft, strukturiert und wirksam
Als Fachberaterin für Psychotraumatologie begleite ich Sie dabei, die Auswirkungen belastender Erfahrungen besser zu verstehen und neue Bewältigungsstrategien zu entwickeln. Meine Arbeit ist traumasensibel, ressourcenorientiert und individuell auf Ihre Bedürfnisse abgestimmt.
EMDR (Eye Movement Desensitization and Reprocessing) ist eine international anerkannte Methode zur Verarbeitung von psychisch belastenden Erfahrungen.
Ursprünglich zur Behandlung von posttraumatischen Belastungsstörungen (PTBS) entwickelt, hat sich EMDR inzwischen als effektives Verfahren für eine Vielzahl seelischer Beschwerden etabliert – darunter Ängste, Phobien, depressive Symptome, chronischer Stress oder psychosomatische Beschwerden.
Zentraler Bestandteil der Methode ist die bilaterale Stimulation – z. B. durch geführte Augenbewegungen, rhythmisches Tippen oder Töne. Diese Impulse regen eine neurologisch verankerte Verarbeitungsdynamik im Gehirn an, wodurch emotional belastende Erinnerungen neu bewertet und entlastet werden können.
In meiner Praxis setze ich EMDR nicht isoliert, sondern eingebettet in einen sicheren therapeutischen Rahmen ein. Das heißt: Stabilisierung, Ressourcenaktivierung und individuelle Vorbereitung sind integraler Bestandteil des Prozesses. Besonders Menschen mit traumatischen Vorerfahrungen, hoher innerer Anspannung oder dem Gefühl, im eigenen Erleben „steckenzubleiben“, profitieren von dieser Methode.
EMDR kann helfen, emotionale Blockaden zu lösen, belastende Erinnerungen zu integrieren und das Nervensystem wieder ins Gleichgewicht zu bringen. So entsteht Raum für neue Erfahrungen, innere Sicherheit – und ein selbstbestimmteres Leben.
FAQ | Häufig gestellte Fragen
Bin ich hier auch richtig, wenn ich kein Trauma habe?
Ja. EMDR kann auch hilfreich sein, wenn du keine traumatische Erfahrung im engeren Sinne gemacht hast.
Die Methode wird zum Beispiel bei Ängsten, Trauer, wiederkehrenden belastenden Gedanken oder innerem Stress eingesetzt.
Der Begriff Trauma wird heute sehr unterschiedlich verwendet. Nicht jedes belastende Erleben ist ein Trauma im medizinischen Sinne – und muss es auch nicht sein. Entscheidend ist: Wie wirkt es heute in dir weiter – und kann EMDR dabei unterstützen, Entlastung zu schaffen?
Was ist EMDR überhaupt?
EMDR steht für Eye Movement Desensitization and Reprocessing – eine Methode, bei der belastende Erinnerungen durch gezielte bilaterale Stimulation (Augenbewegungen) verarbeitet werden.
Dabei werden innere Bilder, Gedanken und Körperempfindungen behutsam aktiviert – und Schritt für Schritt neu eingeordnet.
Ursprünglich wurde EMDR zur Traumatherapie entwickelt, wird heute aber auch bei anderen Themen wirksam eingesetzt.
Wie läuft eine EMDR-Sitzung ab?
Nach einem ausführlichen Vorgespräch und einer stabilisierenden Phase wird in der Sitzung ein belastendes Thema innerlich aufgerufen – immer nur in dem Maß, wie es gerade gut tragbar ist.
Die bilaterale Stimulation (z. B. durch Augenbewegungen oder taktile Reize) unterstützt dabei den Verarbeitungsprozess.
Du bleibst während der gesamten Sitzung ansprechbar, präsent und handlungsfähig.
Am Ende erfolgt eine Nachbesprechung und ein stabilisierender Abschluss.
EMDR biete ich ergänzend zur Gesprächstherapie an – je nachdem, was du brauchst und was zu dir passt. Es ist kein Muss, sondern ein mögliches Werkzeug innerhalb unseres gemeinsamen Prozesses.
Was ist, wenn ich Angst vor „Wiedererleben“ habe?
Diese Sorge ist nachvollziehbar – und ein behutsamer Umgang mit genau diesem Thema ist zentral in der EMDR-Arbeit.
Es geht nicht darum, dich zu überfordern oder dich in alte Erlebnisse hineinzuwerfen, sondern mit dir gemeinsam einen sicheren Rahmen zu gestalten, in dem du selbstbestimmt arbeiten kannst.
In der Regel spüren Klient*innen sehr schnell, dass die Methode zwar intensiv sein kann – aber zugleich strukturierend und entlastend wirkt.
Ist EMDR das Richtige für mich?
Ob EMDR zu dir und deinem Prozess passt, kann gut im Rahmen eines Erstgesprächs gemeinsam angeschaut werden. Nicht jede Methode passt zu jedem Menschen – und das ist vollkommen in Ordnung.
Im Mittelpunkt steht, was für dich hilfreich ist – nicht, was „wirkt“ im theoretischen Sinne.